Ein großer Tag im Kampf gegen Antisemitismus im Sport – Pressekonferenz bei Maccabi München
Heute war ein Meilenstein im Kampf gegen Antisemitismus im Sport: Auf der Anlage des TSV Maccabi München an der Riemer Straße 300 in München haben wir gemeinsam mit der bayerischen Justiz eine wegweisende Kooperation vorgestellt. Diese zielt darauf ab, jüdische Sportler*innen besser zu schützen, antisemitische Vorfälle konsequent zu verfolgen und den Sport als Ort von Respekt und Vielfalt zu stärken.
Die Hintergründe und Dringlichkeit
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In Deutschland stehen selbst Juniorenspiele jüdischer Sportklubs häufig unter Polizeischutz. Diese beunruhigende Realität zeigt, wie dringend Handlungsbedarf besteht. Umso wichtiger ist es, antisemitische Vorfälle im Sport nicht nur sichtbar zu machen, sondern auch klare Mechanismen für Schutz und strafrechtliche Verfolgung zu schaffen. Genau hier setzt die Kooperation an.
Das Ziel der Kooperation
Die Zusammenarbeit umfasst drei zentrale Maßnahmen:
- Ein neues Meldeverfahren, das antisemitische Straftaten im Sportbereich systematisch erfasst und konsequent verfolgt.
- Die Stärkung des Präventionsprojekts „Zusammen 1“, das Vereine, Funktionärinnen und Spielerinnen für Respekt und Toleranz sensibilisiert.
- Eine engere Zusammenarbeit zwischen MAKKABI Deutschland und der bayerischen Justiz, um schnelle Hilfe und Unterstützung für Betroffene zu gewährleisten.
Die Veranstaltung
Die Pressekonferenz begann um 11 Uhr und wurde durch die aktive Unterstützung von hochrangigen Persönlichkeiten getragen:
- Georg Eisenreich, Bayerns Justizminister, betonte die Bedeutung entschlossenen Handelns gegen Antisemitismus im Sport.
- Alon Meyer, Präsident von MAKKABI Deutschland, hob hervor: „Antisemitismus hat keinen Platz im Sport. Diese Kooperation ermöglicht es uns, jüdische Sportlerinnen besser zu schützen und antisemitische Vorfälle konsequent strafrechtlich zu verfolgen.“*
- Robby Rajber, Präsident von Maccabi München und Gastgeber, schilderte eindrücklich die Herausforderungen, denen jüdische Sportvereine im Alltag begegnen.
- Reinhard Röttle, Münchner Generalstaatsanwalt, sowie Andreas Franck, Zentraler Antisemitismusbeauftragter der bayerischen Justiz, unterstrichen die Dringlichkeit klarer Präventions- und Strafverfolgungsstrategien.
Bewegende Momente
Besonders wichtig waren die Berichte von Betroffenen, die von realen Vorfällen antisemitischer Diskriminierung erzählten. Diese Schilderungen machten deutlich, wie wichtig schnelle Hilfe und wirksame Maßnahmen sind.
Ein Dank an alle Beteiligten
Unser besonderer Dank gilt:
- Georg Eisenreich, der sich klar gegen Antisemitismus positioniert und diese Kooperation maßgeblich unterstützt hat.
- Robby Rajber, für die herzliche Gastfreundschaft und sein unermüdliches Engagement für Vielfalt im Sport.
- Reinhard Röttle und Andreas Franck, die mit ihrer Expertise und ihrem Einsatz die Umsetzung der Maßnahmen aktiv begleiten.
Blick nach vorn
MAKKABI Deutschland bleibt aktiv: Neben der Verfolgung antisemitischer Straftaten steht die Prävention im Mittelpunkt unserer Arbeit. Mit Projekten wie „Zusammen 1“ setzen wir uns für eine tolerante und respektvolle Sportkultur ein, in der Antisemitismus keinen Platz hat.
Dieser Tag hat ein starkes Zeichen gesetzt: Gemeinsam können wir den Sport zu einem Ort machen, an dem Vielfalt, Respekt und Toleranz im Mittelpunkt stehen.