Einen Tag vor dem Gedenken an die Novemberpogrome von 1938 müssen wir 86 Jahre später die erschreckenden Bilder eines gegenwärtigen Pogroms in Amsterdam sehen. Die Angriffe auf Fans von Maccabi Tel Aviv nach dem Spiel gegen Ajax Amsterdam zeigen eine Gewalt, die in ihrer Brutalität an die dunkelsten Kapitel der deutschen und europäischen Geschichte erinnert. Diese Vorfälle sind keine Einzelfälle und keine Zufälle – sie sind die radikale Umsetzung von Parolen wie „Free Palestine – from the River to the Sea“. Erst am Mittwoch zeigten Fans von Paris St. Germain ein antisemitisches Banner.
Die schockierenden Videoaufnahmen aus Amsterdam zeigen, wie Islamisten auf jüdische Fans eintreten, die bereits am Boden liegen – gezielt auf die Köpfe, in brutalster Weise. Maccabi-Fans werden durch die Stadt gejagt, in einen Fluss geworfen und teils erst in Ruhe gelassen, nachdem sie der Aufforderung nachgekommen sind, „Free Palestine“ zu rufen.
Jüdinnen und Juden oder israelische Fußballfans anzugreifen, ist kein pro-palästinensischer „Widerstand“, sondern Judenhass.
Alon Meyer, Präsident von MAKKABI Deutschland, sagt: „Die Sicherheitslage für Jüdinnen und Juden in Europa ist bereits gekippt. Was in Amsterdam geschehen ist, war nichts weniger als ein Pogrom. Europa muss endlich aufwachen und entschlossen gegen den immer lauteren und gewaltbereiteren Islamismus vorgehen. Wegsehen ist keine Option mehr. Es geht nicht nur um den Schutz jüdischen Lebens, sondern um den Schutz unserer gemeinsamen Werte. Es geht auch um den Erhalt des Sports, den wir so lieben. Solche Vorfälle wie der gestrige Abend in Amsterdam machen den Sport zu einem Ort, an dem wir uns nicht mehr sicher und willkommen fühlen können. Europa darf das nicht zulassen.“
MAKKABI Deutschland steht fest und solidarisch an der Seite der betroffenen Maccabi-Tel-Aviv-Fans. Die Sicherheitslage in Deutschland und Europa ist mehr als angespannt. Die Eskalation des Antisemitismus auf unseren Straßen, im Sport und in allen Lebensbereichen ist deutlich spürbar. Europa und die internationalen Sportverbände dürfen in dieser Frage keine Kompromisse eingehen – die Sicherheit von Jüdinnen und Juden und unserer gemeinsamen, demokratischen Werte muss gewährleistet und geschützt werden.
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Mit sportlichen Grüßen
Jérôme Buske