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100 Jahre Makkabi-Weltverband (1921 – 2021)

Verfasser: Prof. Dr. Manfred Lämmer, Deutsche Sporthochschule Köln

Auf dem 2. Zionistenkongress 1898 in Basel forderte Max Nordau als Voraussetzung für die Verwirklichung des Traums eines jüdischen Nationalstaates ein Umdenken in der Erziehung. Unter dem Schlagwort „Muskeljudentum“ sollte die im traditionellen Judentum einseitige Orientierung auf die geistige Bildung durch eine körperliche ergänzt werden. Nicht der schwächliche und kränkliche Jude des Ghettos, sondern nur der gesunde und körperlich fähige sei allein in der Lage, das große Werk in Palästina zu realisieren.

Der Ruf Nordaus blieb nicht ungehört: Am 22. Oktober 1898 gründeten 46 Akademiker in Berlin den „Jüdischen Turnverein Bar Kochba“, der eine ungeahnte Entwicklung einleitete. Juden gehörten damals im deutschen Kulturbereich bereits in großer Zahl den Turnvereinen an, stellten sogar führende Vertreter. In der Gründungsversammlung machten die Initiatoren deshalb auch deutlich, dass ihre Aktion nicht vorrangig eine Antwort auf antisemitische Strömungen in den Turnvereinen war. Zwar gab es diese Tendenzen in Österreich, doch im Reichsgebiet waren sie selten. Grund für die Errichtung jüdischer Turnvereine war vielmehr die Zionistische Idee. Mit der Verbindung von physischer Erziehung mit der Nationalidee standen die Gründer ganz in der Tradition des Vaters der deutschen Turn- und Nationalbewegung Friedrich Ludwig Jahn.

In der Folgezeit entstanden vor allem in Zentral- und Osteuropa zahlreiche weitere jüdische Turnvereine. Ab 1900 erschien die „Jüdische Turnzeitung“ als ihr Zentralorgan und im Jahre 1903 wurde auf dem 6. Zionistenkongress in Basel die „Jüdische Turnerschaft“ gegründet. Doch noch blieb die Mehrheit der jüdischen Turner in den deutschen paritätischen Vereinen. Sie waren nicht zionistisch orientiert, sondern sahen ihren Platz und ihre Zukunft in der Gesellschaft des Wilhelminischen Kaiserreichs und in der deutschen Kultur. Auch die Olympiasieger von Athen 1896, Alfred und Gustav Felix Flatow, traten nie einem jüdischen Verein bei. So stagnierte die Entwicklung der neuen Bewegung im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Interne Diskussionen über die ideologische Ausrichtung, Streit um das Frauenturnen und Widerstand aus Kreisen jüdischer Schulleiter und orthodoxer Rabbiner kamen hinzu. Zahlreiche junge Mitglieder wanderten in die Vereine des aufkommenden Sports ab, die nun überall entstanden. Kurz nachdem die Jüdische Turnerschaft 1913 und 1914 die ersten beiden „Palästina-Turnfahrten“ durchgeführt hatte, brach der Erste Weltkrieg aus, der den Übungs- und Wettkampfbetrieb fast völlig zum Erliegen brachte. Die jüdischen Sportler kehrten wieder zurück unter das Nationalgefühl ihrer jeweiligen Heimatländer und standen als Soldaten an der Front. Dies galt besonders für das Wilhelminische Kaiserreich. Wie eine statistische Erhebung ergab, war die Zahl jüdischer Freiwilliger, Ordensträger und Verwundeter deutlich höher als der Anteil der Juden an der Gesamtbevölkerung. Die Veröffentlichung der Ergebnisse der sogenannten „Judenzählung“ wurde von der obersten Heeresleitung daraufhin verhindert.

Unter dem Eindruck der Erklärung des britischen Außenministers Arthur James Balfour vom 2. November 1917 und dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches ergab sich zum ersten Mal für die Zionistische Bewegung eine realistische Perspektive für die Verwirklichung einer „Jüdischen Heimstätte“ auf dem Territorium des nun unter britischer Verwaltung stehenden Mandatsgebiets Palästina. Auf dem 12. Zionistenkongress im August 1921 in Karlsbad kam es zur programmatischen Wende: Die Delegierten beschlossen die Umbenennung der Jüdischen Turnerschaft in „Makkabi-Weltverband“ (MWV). Sitz der neuen Organisation war kurzzeitig Wien, dann Berlin. Zum Präsidenten wurde Dr. Heinrich Kuhn gewählt, dem 1929 Dr. Hermann Lelewer folgte. Der neue Name ging wohl auf den Einfluss des tschechischen Kreises zurück, der den Turntag organisierte. Auch in Palästina nannten sich bereits vor dem Ersten Weltkrieg mehrere Vereine nach Yehuda Ha-Makkabi, dem Anführer des jüdischen Aufstandes gegen die syrischen Herrscher (175-168 v.Chr.). In Deutschland bevorzugten Vereine dagegen die Bezeichnung Bar Kochba, der den letzten Aufstand gegen die Römer befehligte (132-135 n. Chr). Doch beide waren gleichermaßen Symbolfiguren nationaljüdischer Unabhängigkeitsbestrebungen.

Im Jahre 1923 erschien das neue Verbandsorgan „Der Makkabi“, ein Jahr später wurde das noch heute benutzte Emblem eingeführt. Dennoch spaltete die Zionistische Idee noch immer den jüdischen Sport. Im deutschen Kulturkreis, dem allein die Hälfte der 8000 Mitglieder angehörten, sind diese nach ideologischer bzw. politischer Einstellung organisiert. Neben dem „bürgerlichen“ Makkabi steht der „Schild“, die Sportabteilung des „Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten“, der deutsch-national und antizionistisch ausgerichtet ist. Andere jüdische Vereine gehören wiederum der Arbeitersportbewegung an oder betrachten sich als neutral.

Dieses Strukturprinzip wird auch im Mandatsgebiet Palästina übernommen. Zionistisch gesinnt sind hier zwar alle, aber neben dem Makkabi gibt es zunehmend Vereine, die der Arbeitersport- und Kibbuz-Bewegung nahestehen und sich 1924 im sozialistisch orientierten Sportverband „Hapoel“ zusammenschließen. Im gleichen Jahr entsteht mit dem „Beitar“ eine Sportorganisation der politischen Rechten, der Revisionisten um Zeev Jabotinsky. Der bürgerliche Makkabi steht auf dem Boden des Wettkampf- und Leistungssports und strebt die Mitgliedschaft in den internationalen Sportfachverbänden und in der Olympischen Bewegung an. Hapoel tritt dagegen der Sozialistischen Sportinternationale (SASI) bei und konzentriert sich auf den Breiten- und Gesundheitssport. Mehrere Versuche des MWV, ein Nationales Olympisches Komitee auf der Grundlage ethnischer Zugehörigkeit durch das IOC anerkannt zu bekommen, um an den Olympischen Spielen mit einer eigenen jüdischen Mannschaft teilnehmen zu können, scheitern am Territorialprinzip der olympischen Strukturen. Bis 1928 hatten jüdische Sportler bei Olympischen Spielen bereits 130 Medaillen (60 x Gold, 43 x Silber und 27 x Bronze) für ihre jeweiligen Heimatländer errungen.  

Nach seinem Besuch der Olympischen Spiele in Amsterdam veröffentlichte der Berliner Leichtathlet Felix Simmenauer in der Zeitschrift „Der Makkabi“ ein pathetisches Gedicht mit dem Titel „Eine Fahne hat gefehlt!“ Auf dem Kongress des MWV vom 28. bis 30. Juni 1929 in Mährisch Ostrau legte der Delegierte des Makkabi-Kreises Palästina, Yosef Yekutieli, den Plan einer „Jüdischen Olympiade“ vor, die in Zukunft jüdische Sportler aus aller Welt regelmäßig zusammenführen sollte. Daraufhin beschloss die Versammlung, in Erinnerung an den Aufstand der Juden gegen die Römer unter Bar Kochba vor 1800 Jahren erstmals 1932 in Tel Aviv ein derartiges Sportfest mit dem Namen „Makkabiah“ zu veranstalten. Die „Makkabi-Festtage“ vom 4. bis 7. Juli 1930 in Antwerpen, an denen 1100 Sportler teilnahmen, darunter 300 aus Deutschland, gelten gemeinhin als die Geburtsstunde der „Europäischen Makkabi-Spiele“.

Die Vorbereitungen der 1. Makkabiah auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise wurden von Berlin aus koordiniert und organisatorisch und finanziell massiv unterstützt. Angesichts der Schwierigkeiten drohte das Unternehmen mehrfach zu scheitern, aber in einer bewundernswerten Anstrengung gelang es den Verantwortlichen vor Ort, innerhalb von sieben Wochen im Norden von Tel Aviv ein bescheidenes Stadion mit einem offiziellen Fassungsvermögen von 20.000 Zuschauern zu errichten, das allerdings bei der feierlichen Eröffnung hoffnungslos überfüllt war. Vom 28. März bis zum 2. April 1932 kämpften 500 Sportlerinnen und Sportler aus 18 Ländern in 13 Sportarten um Medaillen. Das Zeremoniell folgte teilweise bewusst dem der Olympischen Spiele. Ein umfangreiches Kulturprogramm mit öffentlichen Darbietungen versetzte die Stadt in eine großartige Feststimmung. Die „Jüdische Olympiade“ wie manche die Makkabiah selbstbewusst und vielleicht auch ein wenig selbstüberschätzend bezeichneten, war etabliert.

Die erste Makkabiah hatte trotz mancher organisatorischer Unzulänglichkeiten die Erwartungen des Makkabi-Weltverbandes erfüllt. Sie hatte die Juden in der Diaspora auf das große Aufbauwerk in Palästina aufmerksam gemacht und sie zur Einwanderung aufgefordert. Zahlreiche Teilnehmer und Besucher kehrten nicht mehr in ihre Heimatländer zurück, und in den Jahren 1932 und 1933 erreichte die „Aliya“ mit mehr als 20.000 einen neuen Höchststand. Kritik erfuhr die Veranstaltung dagegen vor allem von Seiten des Sportverbandes Hapoel, der seinen Mitgliedern die Teilnahme genauso verweigerte wie der „Schild“ des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten in Deutschland. Im Februar 1933 fand in Zakopane/Polen die erste Winter-Makkabiah statt, die 1936 im tschechischen Banská Bystica wiederholt wurde.

Inzwischen waren in Europa düstere Wolken aufgezogen. In Deutschland kamen die Nationalsozialisten an die Macht. Schon kurz darauf wurden Juden zu Staatsfeinden erklärt, öffentlich diskriminiert, verfolgt und verhaftet und dann Schritt für Schritt ihrer bürgerlichen Rechte und menschlichen Würde beraubt. Auch aus den deutschen Sportvereinen wurden sie ausgeschlossen und durften nur noch in den beiden jüdischen Verbänden „Makkabi“ und „Schild“ Sport treiben. Binnen kurzer Zeit steigt die Zahl der Mitglieder des deutschen Makkabi-Kreises von 8.000 auf 21.000 an, auch ein Beleg dafür, dass die überwiegende Mehrheit der jüdischen Sportler bis zu diesem Zeitpunkt noch immer den paritätischen, d.h. nicht-jüdischen Vereinen angehört hatte. Trotz der gemeinsamen Bedrohung kommt es zwischen Makkabi und Schild zu keiner Versöhnung oder Zusammenarbeit. Sie treffen im Jahre 1934 lediglich eine Vereinbarung, die gröbsten Formen der Auseinandersetzung zu vermeiden und die beiderseitigen Standpunkte zu respektieren. Aber dieses Abkommen wird bald wieder gebrochen.

In dieser Situation begannen die Vorbereitungen auf die 2. Makkabiah im Jahre 1935. Sie wurden von der Makkabi-Weltunion (MWU), die inzwischen ihren Sitz nach London verlegt hatte, koordiniert. Die Befürchtung, die Veranstaltung der Spiele könne wegen der restriktiven Einreisebestimmungen der britischen Mandatsbehörden auf der einen und durch Schikanen der NS-Regierung auf der anderen Seite erschwert oder gar verhindert werden, erwiesen sich überraschenderweise als unbegründet. Die Briten beschränkten nach langwierigen Verhandlungen lediglich die Zahl der Visa und ließen sich vom Organisationskomitee Garantien geben, dass die Teilnehmer des Festes wieder zurückkehren würden. Doch erneut blieben viele von ihnen im Lande und tauchten unter. Die NS-Regierung demonstrierte im Vorfeld der Olympischen Spiele 1936 in Berlin ihre „Weltoffenheit“ und legte der Teilnahme der Makkabi-Sportler aus Deutschland keinen Stein in den Weg. Sie hoffte sogar, dass – im Sinne ihrer zu diesem Zeitpunkt verfolgten Politik – möglichst viele von ihnen in Palästina bleiben würden.

So konnte die 2. Makkabiah vom 2. bis 7. April 1935 mit insgesamt 1.350 Sportlern aus 28 Ländern stattfinden. Das erweiterte Stadion fasste jetzt 50.000 Zuschauer. Obwohl der Hapoel-Verband eingeladen war, lehnte er die Teilnahme erneut ab. Die deutsche Delegation, die wieder von Triest aus auf dem Seeweg angereist war, bestand aus 150 Sportlern und 50 Begleitern. Sie bot nach den Worten von Beobachtern wegen ihres „disziplinierten Auftretens“ ein „eindrucksvolles Gesamtbild“ und belegte in der Gesamtwertung hinter Österreich den 2. Rang. Bemerkenswert ist, dass sie das Fußballturnier gewann – ein Erfolg, dem man bis heute nicht mehr nahegekommen ist. Ferner fiel die Mannschaft dadurch auf, dass sie ohne die protokollarisch vorgesehene (deutsche) Fahne in das Stadion einzog, ein Umstand, dessen Deutung bis heute umstritten ist.

Nun richteten sich die Augen der Makkabi-Bewegung auf die 3. Makkabiah, die für 1938 vorgesehen war. Doch nach den Olympischen Spielen in Berlin, bei denen jüdische Sportler insgesamt 17 Medaillen (10 x Gold, 3 x Silber, 4 x Bronze) gewannen, ging das NS-Regime mit noch größerer Härte gegen die Juden vor. Im November 1938 brannten überall in Deutschland die Synagogen. Diese Pogrome bedeuten auch das Ende des organisierten jüdischen Sports. Wem nicht in den nächsten Monaten die Ausreise oder die Flucht ins Ausland gelang, ereilte das Schicksal der Verfolgung und Ermordung. Vorher hatte die Makkabi-Exekutive die Veranstaltung der 3. Makkabiah wegen des Ausbruchs arabischer Unruhen abgesagt. Der Zweite Weltkrieg und der anschließende Befreiungskrieg ließen an die Fortsetzung des großen jüdischen Sportfestes zunächst nicht denken. Erst vom 27. September bis 8. Oktober 1950 konnte sie im neuen Staat Israel mit 800 Teilnehmern aus 20 Ländern gefeiert werden. 1953 wurde der Veranstaltungszyklus der Makkabiah geändert. Seitdem findet sie alle 4 Jahre, jeweils im Jahr nach den Olympischen Spielen statt, was die Teilnahme jüdischer Spitzensportler, vor allem aus den USA, ermöglicht. Gleichzeitig wurde der Veranstaltungstermin in den Sommer verlegt. Bis 1997 stieg die Zahl der Teilnehmer kontinuierlich bis auf über 5.000 an, 2017 erreichte sie mit fast 10.000 aus 85 Ländern einen vorläufigen Höhepunkt.

Von 1945 bis 1953 waren Hundertausende von Flüchtlingen und Zwangsarbeitern aus Osteuropa in Süddeutschland in sog. Displaced Persons Camps untergebracht, darunter Überlebende aus den Konzentrationslagern, die auf eine Möglichkeit warteten, nach Palästina, in die USA oder andere Länder auszuwandern. In diesen Lagern bildeten sich mit Unterstützung des „Maccabi World Union Committee for Germany“ zahlreiche Sportvereine mit einem regelmäßigen Übungs- und Wettkampfbetrieb, die ihre Hauptaufgabe darin sahen, den Insassen zur physischen Regeneration und Bewältigung ihrer traumatischen Erlebnisse zu verhelfen und sie auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen im neuen Staat vorzubereiten. Als die letzten dieser Lager aufgelöst wurden, gab es auf deutschem Boden keinen jüdischen Sportverein mehr. Es schien auch kein Bedarf dazu bestehen, da sich kaum jemand vorstellen konnte, dass es je wieder ein jüdisches Leben in Deutschland geben würde. Als sich aber entgegen dieser Erwartung in den 1950er und 1960er Jahren wieder jüdische Gemeinden bildeten und eine junge Generation heranwuchs, wurde auch die Gründung jüdischer Sportvereine notwendig. Am 23. Mai 1965, 20 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde in Düsseldorf der „Turn- und Sportverband Makkabi Deutschland e.V.“ gegründet und kurz danach in den „Deutschen Sportbund“ aufgenommen. Wenig später wurde er, trotz anfänglichen Widerstandes, auch Mitglied in der Makkabi-Weltunion. 1969 nahm zum ersten Mal wieder eine Mannschaft aus Deutschland an der 8. Makkabiah in Israel teil. War die Delegation 1935 noch ohne Fahne in das Stadion eingezogen, so schritt man jetzt hinter dem Schwarz-Rot-Gold der Bundesrepublik Deutschland. 60 Aktive und Offizielle waren dankbar für den freundlichen Beifall, den manche so nicht erwartet hatten. Im Jahre 2017 nahm eine Delegation aus Deutschland an der 20. Makkabiah mit 230 Sportlerinnen, Sportlern und Betreuern teil, die mit einer Medaillenausbeute wie nie zuvor zurückkehrte. Bei der Eröffnungsfeier im Teddy-Kollek-Stadion von Jerusalem wünschte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf einer Großleinwand dem deutschen Team Erfolg, eine Botschaft die große Beachtung fand. Die 21. Auflage der Makkabiah musste wegen der Pandemie auf 2022 verschoben werden.

Neben der Makkabiah in Israel mit weltweiter Beteiligung gibt es auch die European Maccabi Games, die (sieht man von einigen Vorläufern ab) seit 1979 regelmäßig im Jahr vor den Olympischen Spielen stattfinden. Höhepunkt dieser Serie aus deutscher Sicht war die Ausrichtung dieser Spiele im Jahre 2015 durch Makkabi Deutschland in Berlin auf dem Gelände des Olympiastadions, ausgerechnet dort, wo die Nationalsozialisten 1936 der aussichtsreichsten jüdischen Sportlerin Margarete Bergmann, die Teilnahme an den Olympischen Spielen verwehrten. Nach der Europäischen Rabbinerkonferenz im Jahre 2013 wurde die deutsche Hauptstadt so ein weiteres Mal Schauplatz deutsch-jüdischer Gemeinsamkeit.

Heute ist es für Makkabi Deutschland und seinen Vereinen ein besonderes Anliegen, Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Kultur in die Makkabi-Familie aufzunehmen und für eine offene und plurale Gesellschaft einzutreten. Als Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes kämpft der Verband durch bildungspolitische Präventionsarbeit gegen jede Form von Diskriminierung, Antisemitismus, Rassismus und für ein friedliches Miteinander.

 

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