Haltung zeigen – gerade jetzt: Stimmen aus dem Präsidium

MAKKABI Deutschland News

Seit dem 7. Oktober 2023 befindet sich die jüdische Community weltweit in einer bedrohlichen Lage: Der terroristische Angriff der Hamas auf Israel hat nicht nur tiefe Wunden hinterlassen, sondern auch das gesellschaftliche Klima in Europa und Deutschland spürbar verändert. Antisemitische Vorfälle haben drastisch zugenommen, das Sicherheitsgefühl vieler Jüdinnen und Juden ist erschüttert – und auch der Sport bleibt davon nicht unberührt. In dieser Situation sind klare Worte und sichtbare Haltung wichtiger denn je, wie zwei aktuelle Pressebeiträge mit Einschätzungen unserer Vorstandsmitglieder zeigen.

Sport und Politik: Der Fall Shon Weissman

Der geplante Transfer des israelischen Nationalspielers Shon Weissman zu Fortuna Düsseldorf scheiterte kurz vor dem Abschluss. Offiziell wurden sportliche Zweifel als Grund angeführt, doch schnell kamen auch politische Motive im Umfeld des Vereins zur Sprache.

Im Hintergrundbericht der Neuen Zürcher Zeitung ordnet MAKKABI-Präsident Alon Meyer den Fall ein und mahnt zur Verantwortung:

„Der Sport darf kein Ort werden, an dem politische Spannungen auf dem Rücken Einzelner ausgetragen werden.“

Der Vorfall zeigt, wie eng Sport und gesellschaftliche Entwicklungen miteinander verbunden sind – und wie wichtig es ist, die Werte von Fairness und Respekt zu verteidigen.

Zum Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung

Angriff auf das Restaurant Jaffa in Freiburg

In der Nacht zum 27. Juli wurde das israelische Restaurant Jaffa in Freiburg Ziel eines Angriffs: Unbekannte warfen Eier an die Fassade. Was oberflächlich wie ein „Streich“ erscheinen mag, ist für die Betroffenen eine einschneidende Erfahrung und ein klares Zeichen von Ausgrenzung. Schon zuvor war der Besitzer bedroht worden, weil er in einem anderen Restaurant ein israelisches Gericht anbot – er ließ es dennoch auf der Karte, als bewusstes Zeichen gegen Antisemitismus.

Dr. Jonathan Ben-Shlomo, Vizepräsident von MAKKABI Deutschland, verurteilt diesen Vorfall in einem Leserbrief der Badischen Zeitung deutlich:

„Der Angriff ist weder Zufall noch legitime Kritik – er ist Ausdruck von Hass gegenüber allem, was als jüdisch oder israelisch gelesen wird.“

Zum Leserbrief in der Badischen Zeitung

Haltung zeigen – gerade jetzt

Beide Fälle verdeutlichen, wie sehr Sport und Gesellschaft miteinander verflochten sind. Sie zeigen, dass Jüdinnen und Juden – ob als Sportler und Sportlerinnen, Vereinsmitglieder oder einfach als Menschen – seit dem 7. Oktober verstärkt unter Druck stehen. Umso wichtiger ist es, Haltung zu zeigen: Antisemitismus klar zu benennen, Solidarität sichtbar zu machen und dafür einzutreten, dass Sport ein Raum für Respekt, Fairness und Zusammenhalt bleibt.

MAKKABI Deutschland wird auch weiterhin dafür stehen. Auf dem Spielfeld ebenso wie im gesellschaftlichen Diskurs!

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