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Pressemitteilung: Solidarität mit Sagiv Yehezkel

MAKKABI Deutschland News

MAKKABI Deutschland verurteilt das Handeln der türkischen Regierung und stellt sich unmissverständlich hinter den Fußball-Profi

Der israelische Fußballspieler Sagiv Yehezkel, der bei Antalyaspor in der türkischen Süper Lig spielt, wurde am Sonntag vorübergehend festgenommen und nach einem Verhör durch die Staatsanwaltschaft am Montag wieder freigelassen.

Nach seinem Torerfolg zeigte der 28-Jährige seine Solidarität mit den von der Hamas festgehaltenen Geiseln durch eine Aufschrift auf einer Bandage. Die Staatsanwaltschaft wirft Yehezkel „Volksverhetzung“ vor.

Dieser Vorfall ist nur die Spitze des Eisbergs. In letzter Zeit häuften sich Vorfälle von Antisemitismus im internationalen Sport. Allein in der letzten Woche gab es zwei weitere Fälle: Zwischenzeitlich schloss der Welt-Eishockeyverband Israel aufgrund von „Sicherheitsbedenken“ von der diesjährigen Eishockey-WM aus. Außerdem wurde letzte Woche in Südafrika der jüdische U19 Cricket-Teamkapitän David Teeger abgesetzt – weil er sich mit Israel solidarisiert hatte.

Die türkische Regierung wirft Yehezkel vor, das “israelische Massaker in Gaza” zu unterstützen. Tatsächlich hatte Yehezkel eine weiße Bandage am Handgelenk, auf der er handschriftlich “100 Tage, 7.10.” notiert hatte, ergänzt um einen Davidstern. Damit bezog er sich auf die Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober. Der Verein Antalyaspor hat sich als Reaktion auf seine Geste von Yehezkel getrennt. Er habe, so der Verein, gegen die „nationalen Werte“ der Türkei verstoßen. Trotzdem verzichtete der Verein nicht auf Yehezkels Tor, das den Ausgleich zum 1:1 im Heimspiel gegen Trabzonspor in der 68. Minute bedeutete.

Über 100 Menschen befinden sich immer noch in der Gewalt der Hamas-Terroristen. Weltweit wurde am 15.01. – auch unter Beteiligung von MAKKABI Deutschland in Frankfurt und Berlin – der Geisel mit Demonstrationen und Solidaritätsaktionen gedacht.

MAKKABI Deutschland verurteilt das Vorgehen der türkischen Regierung und des Vereins Antalyaspor aufs Schärfste. Dass in der Türkei ausgerechnet 100 Tage nach der Geiselname eine Solidaritätserklärung mit den Opfern der Hamas auf diese Weise sanktioniert wird, zeigt, dass der türkische Staat und einige Teile des organisierten Sports nicht auf der Seite des demokratischen Wertesystems stehen, sondern die islamistische Terrorgruppe unterstützen. Genauer zeigt sich, dass auch der türkische Profifußball ein massives Problem mit Israelhass und Judenfeindschaft hat.

Kurz nach dem Pogrom des 7. Oktober 2023 stellte sich Präsident Recep Tayyip Erdogan – trotz der NATO-Mitgliedschaft seines Landes – hinter die Hamas. Kurz nach dem 7. Oktober bezeichnete er im Rahmen einer Rede vor einer antisemitischen Massendemonstration in Istanbul den einzigen jüdischen Staat weltweit als “Kriegsverbrecher”.

Sport ist niemals unpolitisch, denn gesellschaftliche und politische Verhältnisse werden hier wie in einem Brennglas sichtbar: Ein beträchtlicher Teil des organisierten Sports übernimmt den von der AKP-Regierung verordneten Antisemitismus.

Was wir jetzt mehr als 100 Tage nach dem größten Pogrom gegen Jüdinnen und Juden seit 1945 besonders brauchen, ist ein Schulterschluss und die Solidarität aller Demokrat*innen, aller Sportler*innen, Vereine und Verbände.

Alon Meyer, Präsident von MAKKABI Deutschland, sagte:

„Wir brauchen Vorbilder aus dem Profisport: Das Zeichen, das Sagiv Yehezkel am Sonntag gesetzt hat, ist mutig. Der Israeli und ehemalige Spieler von Maccabi Tel Aviv wusste, dass er für seine Aktion Konsequenzen zu befürchten hat.MAKKABI Deutschland ruft alle Vereine, Verbände und sportlichen Akteure dazu auf, sich mit Sagiv Yehezkel zu solidarisieren, die skandalösen Vorgänge in der Türkei zu verurteilen und somit klare Kante gegen Antisemitismus zu zeigen!“

Darüber hinaus wird MAKKABI Deutschland weiterhin intensiv das Gespräch mit den nationalen und internationalen Sportverbänden suchen, um derartige Vorfälle nicht ohne Konsequenzen verhallen zu lassen und klare Kriterien zu bestimmen, die weitere Eskalationen verhindern.

Berlin, den 16.01.2024

Ansprechperson:

Jérôme Buske

Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Jerome.Buske@makkabi.de

0152 11543622

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