Gründung von Makkabi Saarland: Ein Meilenstein für die deutsche Sportlandschaft
MAKKABI Deutschland, der größte jüdische Sportverband in Deutschland, und das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport des Bundeslandes Saarland verkünden mit großer Freude die Gründung von Makkabi Saarland. Mit der Gründung wird ein wichtiges Zeichen für Vielfalt, Toleranz und den Kampf gegen Antisemitismus, Hass und Hetze gesetzt. Die ersten beiden Sportarten, Schach und Armdrücken, die der sich in Gründung befindende Sportverein anbieten wird, haben eine lange und wechselvolle Tradition.
Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass der saarländische Innenminister Reinhold Jost persönlich bei der Gründung vor Ort sein wird und bedanken uns herzlich für die Unterstützung seines Hauses. Reinhold Jost wird an diesem Tag Makkabi Saarland beitreten und somit als Gründungsmitglied dabei sein.
Die Geschichte von MAKKABI Deutschland reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück: Im Jahr 1898 wurde in Berlin der erste Jüdische Turn- und Sportverein Bar Kochba gegründet, es folgte die Gründung von MAKKABI Deutschland im Jahr 1903 als Dachverband deutsch-jüdischer Sportvereine.
Heute ist MAKKABI Deutschland mit über 7000 Mitgliedern in bundesweit 40 Ortsvereinen ein wachsender Verband und fester Bestandteil der deutschen Sportlandschaft. Nach dem Angriff der Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 und der Vervierfachung antisemitischer Vorfälle hierzulande ist die integrative Rolle des Sports wichtiger denn je. Auch mit Blick auf sportliche Großereignisse wie die Maccabiah 2025 – die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt – freuen wir uns über den Zuwachs und die Neugründung von Makkabi Saarland.
Die Gründungsveranstaltung findet am 19. April 2024 von 10:00 bis 12:00 Uhr im Gemeindesaal (2. Stock) der Synagogengemeinde Saar, Lortzingstraße 8, 66111 Saarbrücken, statt. Interessierte sind herzlich eingeladen, an diesem historischen Ereignis teilzunehmen.
Rednerliste:
- Einleitendes Grußwort durch Reinhold Jost, Saarländischer Minister für Inneres, Bauen und Sport
- Ricarda Kunger, Vorstandsvorsitzende der Synagogengemeinde Saar
- Eliran Kendi, Kandidat für den Vorsitz von Makkabi Saarland
- Evgenij Mrinski, Geschäftsführer der Synagogengemeinde Saar und langjähriger ehrenamtlicher Trainer für Schach und Armdrücken
MAKKABI Deutschland e.V. ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), der European Maccabi Confederation (EMC) und der Maccabi World Union (MWU). Die Gründung von Makkabi Saarland ist ein bedeutender Schritt für die Förderung von Integration, Inklusion und dem Kampf gegen Antisemitismus durch Sport. Gerne stehen wir für Presseanfragen zur Verfügung.
Mit sportlichen Grüßen
Jérôme Buske
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stimmen zur Gründung:
Alon Meyer, Präsident von MAKKABI Deutschland:
„Die Gründung von Makkabi Saarland ist ein bedeutsamer Meilenstein, der nicht nur das sportliche Spektrum erweitert, sondern auch ein klares Bekenntnis zu Vielfalt, Toleranz und dem Kampf gegen Antisemitismus darstellt. Besonders erfreut sind wir über die persönliche Teilnahme von Innenminister Reinhold Jost an diesem historischen Ereignis. Seine Anwesenheit als Gründungsmitglied ist von großer Bedeutung und unterstreicht die Wichtigkeit dieses Meilensteins.
Als wachsender Verband ist es für uns besonders erfreulich, dass Makkabi endlich auch im Saarland vertreten ist und mithilfe des Sports weit mehr als die sportliche Arbeit – nämlich auch die soziale, kulturelle, demokratische und politische Entwicklung der Gesellschaft – voranbringt.
You and I – MAKKABI Chai!”
Reinhold Jost, Saarländischer Minister für Inneres, Bauen und Sport:
„Die Gründung von Makkabi Saarland hat historischen Stellenwert für unsere schöne Heimat. Das Sportland Saarland wird dadurch nicht nur noch vielfältiger, wir setzen damit auch gerade angesichts der Ereignisse und Entwicklungen in jüngster Vergangenheit ein äußerst wichtiges Zeichen für Toleranz und gegen Antisemitismus. Im Sport gehört jeder dazu, es gibt keine Grenzen, die die Menschen voneinander trennen. Das sollte auch das Leitbild für unsere Gesellschaft sein – heute mehr denn je.“
Eliran Kendi, Kandidat für den Vorsitz von Makkabi Saarland:
„In einer Zeit, in der jüdisches Leben in Deutschland wieder stark bedroht wird, ist es entscheidend, nicht zurückzuweichen, sondern ein klares Zeichen zu setzen. Die Gründung von Makkabi Saarland ist genau dieses Zeichen der Entschlossenheit in einer herausfordernden Zeit. Als zukünftiger Vorstandsvorsitzender des Vereins bin ich stolz darauf, Teil dieser wegweisenden Initiative zu sein, die eine vielfältige und integrative Sportgemeinschaft fördert und entschlossen gegen Antisemitismus kämpfen wird.”
Evgenij Mrinski, Geschäftsführer der Synagogengemeinde Saar und Trainer für Schach und Armdrücken:
“Mit der Gründung von Makkabi Saarland setzen wir einen weiteren Meilenstein, jüdisches Leben im Saarland sichtbar zu machen. Durch inklusive Sportangebote wie Schach oder Armdrücken sollen interkultureller Dialog sowie soziale Teilhabe von Menschen mit Behinderung gefördert werden. Jeder ist als Mitglied herzlich willkommen!”
