Am 13. November 2022 wurden Anhänger von TuS Makkabi Berlin bei einem Fussballspiel gegen CFC Hertha 06 antisemitisch angegriffen. Leider stellen die Vorfälle keine Einzelfälle dar: Immer wieder sind jüdische Sportvereine von Beleidigungen und offenem Hass durch Spieler*innen, Betreuer*innen oder Zuschauer*innen betroffen.
Bei dem Bezirksligaspiel drohte ein Spieler von Hertha 06 eine Israelfahne anzuzünden und warf dem Schiedsrichter vor, dass er „von den Juden gekauft“ sei. Ein anderer Spieler zeigte in Richtung der Makkabi-Zuschauer*innen mehrfach den Hitlergruß. Der Schiedsrichter zeigte die Rote Karte und fertigte einen detaillierten Bericht über die Vorfälle an.
In diesem Fall kam es – insbesondere aufgrund des eindeutigen Berichts des Schiedsrichters – zu einer Verhandlung vor dem Sportgericht des Berliner Fußballverbandes. Gegen den Verein wurde eine Geldstrafe in Höhe von 1500 € verhängt; die beiden Täter wurden für 2 Jahre gesperrt.
Alon Meyer: “MAKKABI Deutschland begrüßt das eindeutige Signal gegen Antisemitismus nach den Vorfällen beim Spiel von TuS Makkabi Berlin gegen CFC Hertha 06. Leider mussten wir in der Vergangenheit bei ähnlichen antisemitischen Vorkommnissen Bagatellisierungen seitens der Sportgerichte beobachten. Wir hoffen nun, dass sich die Sportgerichte zukünftig noch stärker gegen jeden Antisemitismus positionieren und diesen sanktionieren.”
Das Bewusstsein des Unparteiischen für die Situation zeigt, wie wichtig Sensibilisierung und Prävention sind, um Antisemitismus und Diskriminierung im Sport entschieden begegnen zu können. Sie sind die Grundlage für eine differenzierte Aufarbeitung und Sanktionierung.
Aber nicht nur Schiedsrichter*innen können Vorfälle melden. Jede*r Einzelne kann dazu beitragen, unsere Sportplätze zu einem Ort des Miteinanders zu machen – ohne Diskriminierung und Hass.