Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.
Leider gibt es aktuell technische Probleme mit unseren Anmeldungen. Wir arbeiten bereits an einer Lösung.
Suche
Close this search box.

Leider gibt es aktuell technische Probleme mit unseren Anmeldungen. Wir arbeiten bereits an einer Lösung.

Leider gibt es aktuell technische Probleme mit unseren Anmeldungen. Wir arbeiten bereits an einer Lösung.

Die Geschichte der jüdischen Turn- und Sportvereine in Deutschland reicht bis ans Ende des 19. Jahrhunderts zurück. 1898 wurde in Berlin der erste Jüdische Turn- und Sportverein Bar Kochba gegründet. Die Bezeichnung Makkabi für einen Jüdischen Turn- und Sportverein in Deutschland erschien 1923 das erste Mal bei der Erstgründung vom FC Maccabi Düsseldorf. Den ersten Ortsverein führte der ehemalige Sportstudent Herr Max Loewy bis zur zweiten Maccabiah, bis er 1939 aufgelöst wurde.  
 

Bis zur Machtergreifung der Nazis gab es etwa 90 Jüdische Sportvereine in ganz Deutschland. 

Auf die Wiedereröffnung einzelner Makkabi-Vereine in Europa nach der Schoah, folgte 1961 ebenfalls die Wiedergründung des TuS Maccabi Düsseldorf (ehemals SC). Weitere Ortsvereine in Frankfurt und München etablierten ich in den Folgejahren. Wenige Tage nachdem Deutschland und Israel 1965 diplomatische Beziehungen aufgenommen hatten feierte die jüdische Sportbewegung in Deutschland am 23. Mai 1965 in Düsseldorf ihre Neugründung. Zum Präsidenten wurde damals Herr Werner Nachmann aus Karlsruhe ernannt. 1966 gab es bereits acht Vereine mit 1.000 Mitgliedern. Zum ersten Mal nach drei Jahrzehnten nahmen 1969/70 jüdische Sportler:innen aus Deutschland wieder an der Maccabiah teil. Heute hat MAKKABI Deutschland über 7000 Mitglieder und 40 Ortsvereine. 

 

 

Chronik der Aktivitäten von MAKKABI Deutschland:  

1898 
Der Philosophiestudent Wilhelm Lewy aus Berlin ruft mit einigen ehemaligen Mitschüler:innen den ersten Jüdischen Turnverein ins Leben. Sie benennen ihn nach dem legendären Anführer des jüdischen Aufstands gegen die römischen Eroberer: Bar Kochba. 

1903 
Elf jüdische Turnvereine folgten dem Aufruf von „Bar Kochba“, sich zu einem Dachverband zu vereinigen. Sie gründen die Jüdische Turnerschaft mit Sitz in Berlin, die rund 2000 Frauen und Männer aus ganz Europa repräsentiert. 

1919 
Der deutsche Teil der Jüdischen Turnerschaft bezeichnet sich fortan als Deutscher Makkabi Kreis. 

1921 
Vertreter:innen  aus neun Ländern gründen im tschechischen Karlsbad unter deutscher Führung (Dr. Heinrich Kuhn) den Makkabi-Weltverband mit Sitz in Berlin. 

1924 
Erfolglose Kontaktaufnahme mit dem Internationalen Olympischen Komitee, um mit einer jüdischen Mannschaft zukünftig an den Olympischen Spielen teilnehmen zu können. Das erstmals gezeigte Makkabi-Emblem signalisiert die Zusammengehörigkeit der jüdischen Turner:innen und Sportler:innen. Bei den Olympischen Spielen in Paris gewinnt Elias Katz von Maccabi Turku (in Finnland) eine Goldmedaille und wird später auch Mitglied von Bar Kochba Berlin. 

1933 
Mit Hitlers Machtübernahme beginnt das finsterste Kapitel deutscher Geschichte, das im Holocaust kulminierte. Juden und Jüdinnen werden aus den nichtjüdischen Sportvereinen ausgeschlossen. Der Sitz der Makkabi-Weltorganisation muss nach London verlegt werden. 

1935 
An der 2. Makkabiade in Tel Aviv nehmen 1350 Sportlerinnen und Sportler aus 28 Ländern teil. Trotz des Nazi-Terrors reist aus Deutschland die zahlenmäßig stärkste Mannschaft nach „Erez Israel“. Viele davon nutzen die Chance zur Flucht und bleiben trotz strenger Kontrolle durch die englischen Mandatsmacht in Tel-Aviv. 

1936 
Die Nationalsozialisten verhindern die Olympiateilnahme der jüdischen Hochspringerin Gretel Bergmann, die vier Wochen vor den Spielen in Berlin mit 1,60 m den deutschen Rekord eingestellt hatte. 2012 wird die 98-jährige Margaret Lambert-Bergmann in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen. 

1938 
Mit der sogenannten Reichspogromnacht wird die jüdische Sportbewegung in Deutschland vorübergehend ausgelöscht. Sechs Millionen Juden und Jüdinnen, unter ihnen zahlreiche Sporttalente, werden Opfer des nazistischen Rassenwahns. 

1945-1951 
Eine große Zahl von Schoah Überlebende findet ein vorübergehendes Zuhause in der amerikanischen und französischen Besatzungszone. Der Wunsch und das Bedürfnis nach körperlicher Bewegung, eine “Befreiung von der KZ-Psychose”, veranlasst etablierte Makkabim wie Maximilian Landau, B. Friedman, H. Rosenholz und S. Shapiro zur Gründung von Sportvereinen, die sich unter dem Banner “Mercas HaSport” unter der Leitung von Maximilian Landau zusammenschließen und vor allem in der amerikanischen Zone eine rege Aktivität entfalten. 

1961 
Fast 20 Jahre nach der Shoah wird der TuS Maccabi Düsseldorf (ehemals SC) wieder gegründet. Weitere lokale Clubs in Frankfurt und München folgen. 

1965 
Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland. Neugründung eines jüdischen Sportverbandes unter dem Namen „Makkabi – Jüdischer Turn- und Sportverband in Deutschland e.V.“ in Düsseldorf. 

1969 
Nach 34 Jahren erstmals wieder Teilnahme einer deutschen Mannschaft an der Maccabiah in Israel. 

1972 
Palästinensischer Terroranschlag auf die israelische Mannschaft im Olympischen Dorf von München. Ein missglückter Befreiungsversuch kostet elf israelischen Sportlern und einem deutschen Polizisten das Leben. 60.000 Menschen gedenken bei einer Trauerfeier im Olympiastadion der Opfer. 

1982 
Der EMC-Kongress wird in Düsseldorf, Germany ausgetragen. 

2015 
Vom 27. Juli bis 05. August 2015 ist MAKKABI Deutschland stolzer Gastgeber der 14. European Maccabi Games (EMG) in Berlin. Zum ersten Mal finden die EMG in Deutschland statt – genau 70 Jahre nach Ende der Shoah. Als Ausrichter feiert MAKKABI Deutschland im Jahre 2015 außerdem sein 50-jähriges Bestehen seit der Wiedergründung nach dem Krieg. Die EMG werden genau an dem Ort ausgetragen, wo deutschen Juden und Jüdinnen die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 verboten wurde – im Berliner Olympiapark. Über 2.000 Athlet:innen, Trainer:innen und Betreuer:innen aus 30 europäischen Ländern, EU-Partnerländern und der ganzen Welt strömen auf das Olympiaparkgelände der Hauptstadt, um nicht nur ihre sportlichen Erfolge durch Edelmetall zu krönen, sondern aus Konkurrenz im Wettkampf Freundschaft entstehen zu lassen – Freundschaft, die weit über Ländergrenzen hinausgeht und bis heute Bestand hat. 

2017 

MAKKABI Deutschland nimmt mit über 234 Athletinnen und Athleten an der 20. Maccabiah in Israel teil und erzielt einen neuen Rekord mit über 46 gewonnenen Medaillen.   

2018 

In München finden die ersten MAKKABI Deutschland Junior Games mit über 400 Teilnehmenden statt. Teil des Rahmenprogramms sind Gespräche mit den Überlebenden des Olympiaattentats ‘72, Shaul Ladany und Gad Tsabari, u. a. mit einem Besuch der Connollystraße im Olympiapark. 

2019 

Die erste MAKKABI Deutschland Wintersport-Week findet statt. Sie ist der Grundstein für die MAKKABI Deutschland WinterGames 2023 und einer jährlichen Wiederholung der MAKKABI Deutschland Wintersport-Week in den darauffolgenden Jahren.   TSV Maccabi Nürnberg e. V. wird gegründet. Die Aufnahme als Mitglied von MAKKABI Deutschland wurde im März 2019 gefeiert.  

Die 15. European Maccabi Games finden in Budapest statt. Deutschland stelltdas stärkste Team Europas und gewinnt über 110 Medaillen in 17 von 19 Sportarten. Shaul Ladany, Überlebender des Holocaust und des Olympiaattentats ‘72, lauft damals 83jährig den Halbmarathon als Teil der deutschen Delegation. 

MAKKABI Deutschland eröffnet sein neues Hauptstadtbüro auf dem Gelände des Olympiaparks in Berlin mit Gästen aus Sport, Politik, Wirtschaft sowie zahlreichen Makkabäer:innen. Begleitet wird die Feierlichkeit von zwei Rabbinern mit dem Anbringen der Mesusa (Haussegen). 

Gründung der MAKKABI Deutschland Jugend: Der 7köpfige MAKKABI Deutschland Jugend (MDJ) Vorstand wird von jungen Sportlern aus den eigenen Reihen gewählt. Die MDJ gibt jungen jüdischen Sportlerinnen und Sportlern eine Stimme und führt sie durch eigene Aktionen an die Verbandsarbeit heran. 

2020 

MAKKABI Deutschland trotzt der Corona-Pandemie und nimmt mit der Ausrichtung zahlreicher Online-Events eine Vorreiterrolle in der Sportwelt ein. Auch in Zeiten der Krise zeigen wir als MAKKABI, dass wir vereint und entschlossen sind! 

Startschuss unseres Präventionsprojekts Zusammen1 im Rahmen des Förderprogramms „Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf.  Zusammen1 hat sich zum Ziel gesetzt, sich der komplexen Problematik des Antisemitismus auf und neben den Sportplätzen entgegenzutreten und den organisierten Sport nachhaltig stark gegen Antisemitismus zu machen.

2021  

In Düsseldorf finden die MAKKABI Deutschland Games 2021 statt und stellen das größte jüdische Sportevent des Jahres dar. Über 650 Sportler:innen feiern mit der Eröffnungszeremonie das größte jüdische Event des Jahres in Nordrhein-Westfalen.  

Am 29. August 2021 feiert die Makkabi-Bewegung ihren 100. Geburtstag. Bei der Gründungsversammlung im August 1921 in Karlsbad gaben deutsche Vertreter den Anstoß zur Entstehung der weltumspannenden jüdischen Sportbewegung. Bis zu ihrer Vertreibung durch das NS-Regime im Frühjahr 1933 befand sich die Zentrale des Makkabi-Weltverbandes in Berlin. Nach der weitgehenden Vernichtung der deutschen Jüdinnen und Juden gründete sich erst 1965 wieder eine neue Makkabi-Vertretung in Deutschland. MAKKABI Deutschland gehören heute rund 40 Vereine und etwa 6.600 Mitglieder an, die vor Ort einen essentiellen Beitrag zur Sichtbarkeit jüdischen Lebens und zum Abbau antisemitischer Vorurteile leisten.  

 Über 50 Segel-Liebhaber*innen aus ganz Europa kommen an der kroatischen Küste zur ersten MAKKABI Deutschland Sailing Week zusammen und erleben ein Makkabi-Abenteuer der besonderen Art. Es ist der Anfang einer Erfolgsgeschichte, denn die Sailing-Week findet nun jedes Jahr statt.  

Bei der Generalversammlung im November 2021 wird in Frankfurt am Main die Vereinsspitze gewählt. Alon Meyer bleibt Präsident von MAKKABI Deutschland. Alfi Goldenberg (Vizepräsident für Sport), Dr. Jonathan Ben-Shlomo (Vizepräsident für Finanzen) und Dr. Anatoli Djanatliev (Vizepräsident für Verwaltung) ergänzen das geschäftsführende Präsidium. Weitere Präsidiumsmitglieder sind: Keren Vogler (Jugend), Mike Samuel Delberg (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Wolfgang Krymalowski (Sponsoring und Allgemeines) sowie Dmytro Bondarenko (Ortsvereine). 

2022 

Bei der 21. Maccabiah in Israel erreicht MAKKABI Deutschland seinen bis dato größten Erfolg mit insgesamt 51 Medaillen, darunter 10 Goldmedaillen, sowie vielen weiteren Finalplätzen und persönlichen Bestleistungen und gehört damit zu den erfolgreichsten europäischen Nationen. 

Das israelische Generalkonsulat lädt am 5. September 2022 zu einer öffentlichen Gedenkfahrt von München nach Fürstenfeldbruck ein, um die beiden Orte des Olympiaattentats von 1972 zu verbinden.  

Am 9. November 2022 besucht Bundesaußenministerin Annalena Baerbock anlässlich des 84. Jahrestages der Reichsprogromnacht. Gemeinsam mit Präsidium und Vertretern des Hauptstadtclubs Makkabi Berlin, darunter der Zeitzeuge Marian Wajselfisz, gedenken sie gemeinsam der Schrecken der Vergangenheit und diskutierte über den Antisemitismus in Gesellschaft und Sport. 

2023 

Noch nie war der Winter so Makkabi! Die ersten MAKKABI Deutschland WinterGames werden definitiv in die Geschichte eingehen. Vom 2. bis 9. Januar 2023 richtet MAKKABI Deutschland die internationalen Makkabi-Winterspiele mit über 400 Teilnehmenden aus 20 Ländern von 5 Kontinenten in Ruhpolding / Bayern aus – die ersten MAKKABI Wintersportwettkämpfe seit 1936.  Deutschland belegte den 1. Platz mit insgesamt 14 Goldmedaillen, gefolgt von Israel auf dem 2. Platz mit 12 Goldmedaillen und der Tschechischen Republik auf dem 3. Platz mit insgesamt 13 Goldmedaillen. Die Spiele setzen ein positives Signal für den jüdischen Sport wie auch für das dynamische jüdische Leben in Deutschland und darüber hinaus. Zuletzt fanden jüdische Winterspiele 1933 in Polen und 1936 in der damaligen Tschechoslowakei statt, bevor sie von den Nationalsozialisten verboten wurden und dann auch innerhalb der weltweiten Makkabi-Bewegung in Vergessenheit gerieten. Mit den MAKKABI Deutschland WinterGames 2023 wurde eine Tradition wiederbelebt mit Signalwirkung weit über die Grenzen von Makkabi hinaus. 

 Im Juni gewinnt Tus Makkabi Berlin gewann das Berliner Pokalfinale gegen Sparta Lichtenberg und zieht in die erste Runde des DFB-Pokals gegen Wolfsburg ein. Dieses Spiel wird zwar verloren, für den Club und die gesamte Makkabi-Bewegung stellt diese Leistung dennoch einen der größten sportlichen Erfolge überhaupt dar. 

Über 260 Makkabäer*innen aus ganz Deutschland treffen sich zum Sukkot Großlehrgang. Sport, Jüdischkeit und Gemeinschaft werden in legendärer Makkabi-Atmosphäre gefeiert. 

In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) e.V. führt MAKKABI Deutschland mit seinem Bildungsteam Zusammen1 im Oktober den Meldebutton für antisemitische Vorfälle im Sport ein und setzt damit einen weiteren Meilenstein im Kampf gegen Antisemitismus. Am 13. Dezember 2023 findet eine besondere Sitzung des Sportausschusses im Deutschen Bundestag statt, zu der MAKKABI Deutschland als Sachverständiger eingeladen ist. Hauptthema ist die öffentliche Ausschussberatung zum Thema ‚Antisemitismus im Sport‘. Alon Meyer betont das gesellschaftspolitische Engagement MAKKABI Deutschlands, insbesondere nach dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023. Ein Meilenstein ist die gemeinsame Erklärung der Mitglieder des Sportausschusses von SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP.


Im November begrüßen wir den neu gegründeten Verein TuS Makkabi Leichlingen e. V. als neues Mitglied unseres Verbandes.

2024

Auch 2024 wächst unsere Makkabi-Familie weiter. Im März begrüßen wir das neue Mitglied TuS Maccabi e. V. Mönchengladbach-Viersen.